Dutch masters Suite
Entwicklung einer Bildidee aus einer auditiv wahrgenommenen Erfahrung
Entwicklung einer Bildidee aus einer auditiv wahrgenommenen Erfahrung
Im oben genannten Projekt wurde aus einer auditiv wahrgenommenen Erfahrung eine Bildidee entwickelt und festgehalten. Die Hörerfahrung, die INK zu diesem Arbeitsansatz anregte, war ein Konzert eines heimischen symphonischen Blasorchesters, das auf sehr hohem Niveau auch ausgefallene Werke zeitgenössischer Komponisten zur Aufführung bringt, die nicht immer nur „gefällig“ sind, sondern hohen Anspruch an den Zuhörer stellen. Es wurde das Werk „Dutch masters Suite“ des Komponisten, Dirigenten und Posaunisten Johan de Meij (*1953 Voorburg/Niederlande, wohnhaft in New York) gegeben, das sich aus drei Teilen zusammensetzt.
Alle drei Teile der Suite beziehen sich auf Niederländische Meisterwerke, die Lieblingswerke des Komponisten, und damit eine für den Komponisten besondere visuelle Erfahrung. Die Werke, die im Rijksmuseum, Amsterdam ausgestellt sind, entstanden um 1650 – in der Blütezeit der niederländischen und flämischen Malerei. Diese Zeit und Ihre Arbeitsweise im künstlerischen Bereich wiederum ist auch Grundlage von INKs Zeichentechnik, die sich lasierend – also in vielen übereinanderliegenden Schichten – aufbaut.
Die gehörte Komposition setzt sich zusammen aus der Vertonung von Rembrandt van Rijns „Nachtwacht“, aus Johan Vermeers „De liefdesbrief“ und Jan Steens „Prinsjesdag“, dem ein besonderes Augenmerk für das Arbeitsvorhaben galt.
INK hat diese hörbaren Nuancen in Ihrer ganzen Breite erarbeitet und einen besonderen Schwerpunkt auf die dabei entstehenden Emotionen gelegt. Gleichzeitig eröffneten ihr die genutzten Instrumente auch die Möglichkeit, dabei das Thema „Spiegelung und Reflexion“ weiter zu vertiefen, für dessen Umsetzung in ein Diptychon sie bereits im Frühjahr 2011 mit einem internationalen Kunstpreis (Jury u.a. Pof.Dr. Götz Adriani und Prof. Dr. Pia Müller-Tamm) ausgezeichnet wurde.
Eine Aufführung von Bildwerk und Komposition unter dem persönlichen Dirigat des Komponisten Johan de Meij eröffnete den Kultursommer Main-Kinzig-Fulda 2014.