Zitat aus der Laudatio von Dr. Christiane Ladleif anlässlich der Preisverleihung:
„Gleich beim Betreten des Foyers hat Sie eine nicht nur durch ihre pure Größe beeindruckende Zeichnung empfangen: „Eva, giftig!“. Diese Zeichnung der Künstlerin INK ist programmatisch für das, was Sie in dieser Ausstellung sehen: Weiblichkeit, von alters her in ein Rollenkorsett gezwängt, zeigt sich in dieser Zeichnung selbstbestimmt und wütend. Bereits in der Ursprungsgeschichte des Alten Testaments wird der Frau, Eva, die Rolle der Verführerin zugedacht, der „man“ Schuld an unserer
weltlichen Mühsal aufbürdet – sind wir nicht durch sie, durch ihre Schuld, aus dem himmlischen Paradies vertrieben worden?! Doch in dieser Zeichnung begegnet uns nicht das Bild einer auf ihre eigene verführerische Weiblichkeit reduzierte Frau, die zu schwach ist, wiederum der Verführung durch die Schlange zu widerstehen. Nein, ganz im Gegenteil: Es handelt sich um eine moderne, selbstbewusste Frau, durch das Arm-Tattoo und die moderne Kurzhaarfrisur eindeutig in unsere Zeit
gehörig gekennzeichnet, die aus der ihr zugedachten Rolle ausbricht und – vermeintlich gar nicht weiblich – die Schlange anschreit. Eva, der Name, der für alle Frauen schlechthin steht, die Urmutter, scheint ihr ganzes Gift der Schlange entgegenzusschleudern…“
Zitat von Andrea Lindholz, MdB, anlässlich der Preisverleihung:
„Die Aussagekraft und höchste künstlerische Qualität des Werkes „Eva-giftig!“ hat die Jury des Kunstwettbewerbs … im besonderen Maße überzeugt.